Das Christkind kam aus Hannover

Knapp drei Millionen Euro sind viel Geld für eine kleine Stadt wie Rethem. Umso größer war der Jubel, als der Bewilligungsbescheid der NBank rechtzeitig zum Weihnachtsfest bei der EGRA eintraf. In dem Schreiben heißt es:

„Wir freuen uns Ihnen mitteilen zu können, dass das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr einer Förderung Ihres Projektes mit einer Zuwendung als nicht rückzahlbarer Zuschuss bis zu einer Höhe von 2.924.901,00 Euro zugestimmt hat.“

Damit kann jetzt der Abriss der drei großen Hallen auf dem ehemaligen Toschi-Gelände beginnen. Schritt für Schritt wird sich in der Folge die alte, graue Industriebrache am Rande der Stadt in eine betriebsame Gewerbefläche verwandeln, die hoffentlich viele neue Arbeitsplätze schafft.

Diese Aufwertung der Flächen wird sich in zwei Schritten vollziehen. Zunächst war nur an eine Sanierung der Hallen gedacht, bis sich herausstellte, dass diese Gemäuer rettungslos baufällig waren. Der Förderantrag wurde daher, in Absprache mit dem Hannover’schen Wirtschaftsministerium, auf eine „Wiederbelebung“ der 32.000-qm-großen Toschi-Brache umgestellt.

Ein solches Vorgehen erfordert jetzt zwei Schritte: Zunächst wird die EGRA den Abriss und die Entsorgung der Hallen sicherstellen; sie wird die Verkehrswege erneuern, eine Linksabbiegerspur an der Hainholzstraße einrichten und auch einen Kreisverkehr auf dem Gelände. Die EGRA sorgt für Parkplätze, für die Wasser- und Energieversorgung, für ein schnelles Internet – kurzum: für die gesamte gewerbliche Infrastruktur.

In einem zweiten Schritt, der prinzipiell heute schon erfolgen kann, bewerben sich Investoren für die entstandenen Gewerbeparzellen auf einem Areal von insgesamt 25.000 qm Nutzfläche. Sie können diese Grundstücke entweder kaufen oder über das Erbbaurecht pachten. Der Gewinn für sie dabei: Über die Beantragung von ‚Einzelbauförderung‘ erhalten ansiedlungswillige Unternehmen dann als Bau- oder Ausstattungszuschuss 30 – 50 Prozent ihrer Investitionskosten von der öffentlichen Hand zurück. Man benötigt keinen Taschenrechner, um die Vorteile eines solchen Handels zu begreifen …

Hoher Besuch bei der EGRA

Auf Einladung des SPD-Landtagskandidaten Sebastian Zinke besuchte der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Lies am 7. Oktober 2017 das EGRA-Projekt, um sich über die Fortschritte zu informieren. Bei Statements wie „High-Tech-City Rethem“ schlackerten uns, den Machern, zunächst die Ohren – andererseits dachten wir dann: „Warum denn nicht?“.

Hier Zeitungsartikel zum Besuch:

Verdener Aller-Zeitung
Walsroder Zeitung

EGRA macht Rethem zum Hotspot

EGRA jetzt wegweisend / Bild: Reiner Dittmers

Das Konzept einer ‚ehrenamtlichen Selbsthilfeorganisation in Unternehmerhand‘, welches die EGRA auf dem Gewerbegebiet Rethem erfolgreich betreibt, sorgt für immer mehr überregionales Interesse. Jüngst besuchte der niedersächsische Ministerpräsidentenkandidat Bernd Althusmann mit einer CDU-Delegation die neuen Hallen. Andere hochrangige Politiker werden erwartet. Die kleine Allerstadt Rethem verwandelt sich so in einen ‚Hotspot‘ bzw. in ein Modellprojekt für die Weiterentwicklungskonzepte im ländlichen Raum …

Hier einige Zeitungsberichte zum Besuch von Dr. Bernd Althusmann:

EGRA CDU VAZ Artikel 16082017

CDU Besuch WZ 14082017

Geschichten aus dem Ratskeller

Die EGRA ist der Herausgeber eines Buches, das Anekdoten und Geschichten rings um den Alten Ratskeller in Rethem zusammenfasst. Mit Hilfe des Stadtarchivs konnten viele zuvor nahezu unbekannte Fotos aufgenommen werden. Eine lange Reihe von Zeitzeugen steuerte in Interviews Hintergründe und Döntjes zu Rethems zentralem Kulturzentrum bei, welches die EGRA als neue Besitzerin im Rahmen der (hoffentlich) kommenden Stadtsanierung bald zu reaktivieren trachtet. Margret Dannemann-Jarchow als Gestalterin und Klaus Jarchow als Texter brachten die gesammelten Ergebnisse ‚in Form‘.

Das Buch ist zum Preis von 15 Euro in der ‚Kritzelkiste‘ in Rethem erhältlich, wie auch auf dem Rathaus der Stadt.

Konzeptstudie zum Ratskeller

Im Rahmen einer Masterarbeit hat Alexander Probst von der Braunschweiger iwb ingenieurgesellschaft zur künftigen Nutzung des Ratskellers eine Konzeptstudie erstellt. Sie beschäftigt sich mit drei Nutzungsvarianten: 1. Hotel garni mit Gastronomie, 2. Gesundheitszentrum, 3. Mischnutzung. Der 120-Seiten Text umfasst Standortanalysen, Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Risikobewertungen.

Zu bemerken ist, dass diese Möglichkeiten für die EGRA als Besitzerin des Ratskellers noch keinerlei Festlegung enthalten. Eine Entscheidung über die künftige Nutzung kann vernünftigerweise erst fallen, wenn die Landesregierung über den gestellten Förderantrag für ein ‚Integriertes Städtebauliches Entwicklungskonzept (ISEK)‘ entschieden hat, das auf die Sanierung großer Teile der Innenstadt Rethems zielt. In diesem Rahmen bildet der Ratskeller einen von drei möglichen ‚Attraktoren‘ (1. Burghof, 2. altes Stadtzentrum Mühlenstraße mit dem Ratskeller, 3. Amtshauptmann-Jordan-Platz).

Mit einem Beschluss der Landesregierung zum ISEK ist nicht vor dem Frühjahr 2018 zu rechnen. Würden irgendwelche Bauarbeiten vorab beginnen, dann zöge dies den sofortigen Verlust aller Fördermöglichkeiten nach sich.

Hier kann man sich diese Studie als pdf-Datei herunterladen

Ratskeller Expose EGRA Probst

Abschluss der ersten Bauphase: Unser ‚Leuchtturm‘ weist den Weg

Für die erste Bauphase hat die EGRA GmbH & Co. KG jetzt ihren Abschlussbericht vorgelegt. Alle Mittel wurden sachgerecht eingesetzt, die NBank hat am 10. April 2017 die positive Prüfung des abgeschlossenen Bauvorhabens auf dem ehemaligen Toschi-Gelände bestätigt.

Statt der projektierten 50 Arbeitsplätze wurden in den neuen Räumen 63 Vollzeitarbeitsplätze geschaffen (Stand: 30. 4. 2017) – in Bereichen wie Maschinenbau, Metallverarbeitung, Verfahrenstechnik, Bau von Batteriespeichern und Steuerung von Windkraft- und Photovoltaik-Anlagen. Dies ist ein großer Entwicklungserfolg für die Samtgemeinde Rethem mit ihren 4.500 Einwohnern.

Jetzt soll der zweite Bauabschnitt beginnen: Ein Totalabriss der drei maroden Hallen auf dem Gelände mit anschließendem Neubau von modernen Gewerbe- und Industriehallen steht bevor. Ein Braunschweiger Unternehmen gewann hierbei die Ausschreibung für die technische Umsetzung des Projektes. Auch dieses Vorhaben ist im Prinzip bereits genehmigt, die Förderung steht. Zurzeit läuft noch die abschließende baufachliche Prüfung durch die Bauabteilungen der niedersächsischen Oberfinanzdirektion.

Vor der EGRA
(Bild: Dieter Moll)

In etwa zwei Jahren kann dann ein dreifach gegliederter Neubau aus Produktionshallen die Stelle bemooster und verwitterter Gemäuer einnehmen. Das so lange vernachlässigte Toschi-Gelände zeigt somit künftig ein Bild des Aufschwungs – statt eines solchen des Verfalls. Und erneut verfügt auch die Stadt Rethem über dringend benötigte Gewerbeflächen.

Wir danken allen, die sich für dieses Zukunftsprojekt eingesetzt haben: Vor allem Eberhard Franz vom Referat für regionale Wirtschaftsstrukturpolitik im niedersächsischen Wirtschaftsministerium sowie Martin Herrmann von der NBank. Natürlich aber auch Staatssekretärin Daniela Behrens und Wirtschaftsminister Olaf Lies, welcher der EGRA den ersten Zuwendungsbescheid persönlich überreichte, womit er das Projekt finanziell endgültig ins Rollen brachte.

Unser „Leuchtturmprojekt“, das im Jahr 2016 als einziges in Niedersachsen von der ‚Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur (GRW)‘ mit diesem Namen ausgezeichnet wurde, hat nach Abschluss aller Bauarbeiten die erste Hürde genommen.

Generell zeigt dieses Projekt aber auch, wieviel durch ein ehrenamtliches Engagement regionaler Unternehmen, von ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, zu realisieren ist. Möge solcher Einsatz noch viele Nachahmer finden …

Denn längst strahlt das Projekt weit über Rethems Grenzen hinaus, es ist inzwischen im gesamten Heidekreis vernetzt. Wer Interesse an zukunftsträchtigen Entwicklungen hat, der ist uns in der EGRA hochwillkommen. Weitere Gesellschafteranteile liegen zur Zeichnung stets bereit, nach dem Motto: ‚Wer, wenn nicht wir?‘

EGRA gilt jetzt als ‚Leuchtturmprojekt‘

Titelseite des Berichts
Titelseite des Berichts

Um der Abwanderung der Menschen in die städtischen Ballungsräume zu begegnen, haben die Bundesregierung und die Länder die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ in Angriff genommen. Unterstützt von der EU fließen erhebliche Mittel in einen Fördertopf, der sich die nachhaltige Entwicklung strukturschwacher Regionen zum Ziel setzt.

Diese Bund-Länder-Kommission hat jetzt erstmals einen Jahresbericht vorgelegt, der aus allen Bundesländern sogenannte ‚Leuchtturmprojekte‘ vorstellt und würdigt; Projekte, die anderen zur Orientierung dienen können. Das Land Niedersachsen zählt in diesem Bericht ein einziges Leuchturmprojekt beispielhaft auf – die EGRA GmbH & Co. KG.

Im Text heißt es:

„In Rethem im Heidekreis wird der erste Abschnitt der Sanierung einer brachliegenden asbestkontaminierten Gewerbefläche (ehemaliges Toschi-Gelände) mit rund 880.000 Euro aus GRW-Mitteln gefördert. Das gesamte Investitionsvolumen beläuft sich auf knapp 1,3 Millionen Euro. Mit dieser Summe soll eine Reihe von Revitalisierungsmaßnahmen finanziert werden, um das Grundstück mit einer Größe von 76.000 m² einer nachhaltigen Nutzung zuzuführen.

Dieses Projekt verdient ein besonderes Augenmerk, da es nur durch das ehrenamtliche Engagement von Rethemer Bürgern und Unternehmern möglich geworden ist. Trägerin der Maßnahme ist die EGRA GmbH & Co. KG, die sich ausschließlich ehrenamtlich und mit privater Finanzierung aktiv für die gewerbliche Weiterentwicklung Rethems einsetzt.“

Die EGRA bedankt sich für diese Anerkennung ihres Engagements, und natürlich für die Förderung, welche diese positive Entwicklung in unserer Region erst möglich machte. Unter dem folgenden Link steht allen Interessierten der Bericht als Download zur Verfügung:

http://www.bmwi.de/BMWi/Redaktion/PDF/Publikationen/Publikationen/regionalpolitischer-bericht-bund-laender-gemeinschaftsaufgabe-verbesserung-regionale-wirtschaftsstruktur-2016,property=pdf,bereich=bmwi2012,sprache=de,rwb=true.pdf

Der Ratskeller: Neues ist machbar, Frau Nachbar!

Die Umgestaltung von Rethems zentralem Wahrzeichen, dem ortsbildprägendem Ratskeller, schreitet voran. Dankenswerterweise hat die EU aus ‚Leader-Mitteln‘ 35.000 Euro für eine ‚Machbarkeitsstudie‘ bewilligt, eine Studie, die alle vorgelegten Konzepte der Rethemer Bürger auf Herz und Nieren prüfen soll. Auch der Heidekreis gab 3.000 Euro hinzu, von der Stadt Rethem kamen 2.700 Euro, von der Sparkasse weitere 3.000 Euro. Aus Eigenmitteln der EGRA fließen 10.000 Euro in das Projekt.

Die Tragfähigkeit der vorgeschlagenen Pläne wird jetzt auf zwei Arten von Architekten und Ökonomen geprüft: Zum einen wird die vorhandene Bausubstanz mit den möglichen neuen Verwendungszwecken abgeglichen. Zum anderen wird die ökonomische Belastbarkeit aller Konzepte, einschließlich des Betriebs untersucht. Damit endlich auf solider Basis neues Leben in Rethems altes Zentrum einziehen kann.

An Interessenten fehlt es nicht, das Projekt findet schon im Vorfeld viel Zuspruch. Schriftlich liegen bisher sechs Interessenbekundungen vor, die meisten – nämlich vier – zielen auf ein geplantes Hotel für Fahrradtouristen, die bisher noch auf dem Aller-Leine-Radweg an Rethem vorbeireisen. Ein solche Unterkunft würde unausweichlich weitere Einrichtungen im Ratskeller nach sich ziehen: eine kleine Gastronomie, Einkaufsmöglichkeiten usw.

Der Umbau wird noch im Jahr 2017 beginnen. Offen ist die Frage, inwieweit die Sanierung des Alten Ratskellers in die beantragte Gesamtsanierung von Rethems historischer Innenstadt einbezogen werden kann. Kleine Läden, eine Bistro-Szene, Wohnmöglichkeiten in sanierten historischen Gemäuern direkt am alten Hafen, auch hier wäre vieles denkbar.

Im Vorfeld: Besichtigung von Marktkonzepten anderswo / Bild: Angela Meyer
Im Vorfeld: Besichtigung von Marktkonzepten anderswo / Bild: Angela Meyer

Moderne Hallen suchen kluge Investoren

Neue Flächen braucht das Land: Die drei neuen Hallen.
Neue Flächen braucht das Land: Die drei neuen Hallen.

Die Vorbereitungsarbeiten für die Sanierung, für den teilweisen Abriss von drei bestehenden Lagerhallen und für den Neubau von Gewerbe-und Lagerflächen auf dem EGRA-Gelände haben begonnen. Diese Erweiterung ist nötig, weil die erste Projektphase bereits größtenteils ausgebucht ist. Erneut können Investoren jetzt mit niedrigen Gewerbemieten rechnen, die dann mit der Zahl neu geschaffener Arbeitsplätze sogar weiter sinken. Und das ab dem Jahr 2018.

Entschlussfreudige Unternehmen können zurzeit noch die räumlichen Pläne und die Ausstattung ihres neuen Produktionsstandortes selbst mitbestimmen. Etliche Interessensbekundungen sind bereits bei der EGRA eingegangen.

Die Erfolgsgeschichte der EGRA setzt sich ungebrochen fort.

 

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